Paul Böckelmann

10. Ausstellung Mai 2008

„Ein Dorf hängt an der Nadel“

Collagen

Pressemeldung

Man stelle sich vor: Im Dorf Auwail bewegt sich nichts mehr. Die Alten resignieren, die Jungen flüchten. Ideen sind gefragt, und so wartet jedermann auf eine Erleuchtung, eine charismatische Persönlichkeit oder nur auf ein klein wenig Glück. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich dann eine Nachricht, einer frohen Botschaft gleich. Jene Schnapsidee wird Realität, die sich als eine trag- und ausbaufähige erweist.

Es ist etwas gefunden, was Hoffnung macht, Zeichen setzt.

Wenn Weindörfer, Urlaubsorte, Bücherdörfer, Alleen der Romantik, Radtouren auf den Spuren toter Dichter und Fabriken existieren, warum soll es da nicht auch einen Ort der „Gezeichneten Leute“ geben dürfen? Gedacht, gesagt, getan – es kommt, was kommen muss. Das Dorf mobilisiert alle Kräfte, jeder beteiligt sich, muss mitmachen. Und so vollzieht sich vor aller Augen, auf aller Haut ein sichtbarer Wandel, zum Guten, zum Leben, zum Geld.

Die Ausstellung thematisiert, wie vielfältig das Leben zeichnet, welche obskure Spuren es hinterlässt; welch seltsame Verquickungen den Alltag bereichern und wie alltäglich das Sonderbare erscheinen kann. Eine Hörspielperformance von audiocouch wird die Ausstellung der virtuellen Collagen, die sich auf der Haut der Modelle entfalten, am 4.Mai um 15 Uhr eröffnen. Das Hörspiel ist aus einer Erzählung von Paul Böckelmann entwickelt worden.

Robert Schreiber

Das Ausstellungs- wie auch Hörspielprojekt basiert auf der Kurzgeschichte: Ein Dorf hängt an der Nadel

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