Paul Böckelmann

 

"Altenau - ein Dorf zeigt sich"

Ein Fotoprojekt im 20. Jahr nach der Wende, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine Momentaufnahme des Lebens in einem Dorf Brandenburgs festzuhalten und zusammen mit den Niederschriften des Ortschronisten ein Bild unserer Gegenwart weiterzureichen.

Geplanter Zeitraum für die Fotoaktion: 1.Februar 2010 bis zum 31. Dezember 2011.


2008, Altenau, 66 Höfe oder Grundstücke, 234 Einwohner, ein Dorf im Land Brandenburg,

an der Grenze zu Sachsen liegend. Ein Dorf mit all den Problemen und Erscheinungen,

die man im 20. Jahr nach der Wende an vielen Orten Ostdeutschlands,

des Landes Brandenburg wahrnehmen kann.

Überalterung, aber auch Hoffnung auf ein Weiterleben des Ortes;

frisch verputzte Häuser und leer stehende, verfallende große Bauernhöfe;

neue Wohnungseinrichtungen und alte Einsamkeit; intakte Fernsehapparate

und geschlossene Kneipe, „Tante Emma“ Laden, Getränkeshop;

es sind kaum Kinder auf dem neu errichteten Spielplatz zu sehen,

aber übervolle Rentnerweihnachtsfeiern. Ein Ort, wo Mut dazugehört,

wenn Jüngere bleiben und sogar ein neues Haus bauen oder einen großen Hof kaufen.


Seit 1980 lebe ich in diesem Dorf, und jetzt ist eine Situation entstanden, die es mir ermöglicht,

Zugang zu fast allen Familien und Bewohnern zu finden.

Die meisten wären bereit, sich in einer Fotodokumentation ablichten zu lassen,

für die Chronik, für später, für morgen.

Als Kernstück stelle ich mir vor, die Familien vor den Höfen

und in ihren „guten Stuben zu fotografieren. Dazu kämen die Porträts der Altenauer.

In der Argumentation bemerke ich, dass die Bewohner bei Erwähnung

der „Tradition des Besitzablichtens“ eine große Offenheit zeigen.

Zu den Aufnahmen würde ich gemeinsam mit dem Ortschronisten

noch möglichst viele Daten zusammentragen wollen.

Das Projekt birgt in sich Elemente eines Zeitdokumentes, soziologischer,

ethnologischer Feldforschung, eines Sichtbarmachens des Gegenwärtigen

als Botschaft an die nächste Generation.


Für das Projekt ist ausschlaggebend: Dass erstens der Ort noch eine überschaubare Größe hat,

zweitens der persönliche Zugang gegeben ist, und drittens ein über das rein dokumentarische hinausreichende exemplarische Zeitbild entstehen kann und wird.

Um die Ergebnisse materialisieren, sprich Fotos herstellen zu können

ist ein umfangreicher zeitlicher und finanzieller Aufwand erforderlich.

So sind über 64 Fototermine mit Gesprächen über Terminplanung, über den Inhalt,

über den Sinn und Zweck dieser Aktion etc vorzubereiten und durchzuführen.

Dabei muss eine entsprechend große Anzahl von digitalen Aufnahmen entstehen,

um gerade bei Gruppenaufnahmen das aussagefähige und qualitativ gute Foto zu erhalten.

Konkret heißt das dann, dass als Endergebnis aus mehreren tausend Aufnahmen:

66 Außenaufnahmen, 94 Innenaufnahmen und mindesten 234 Porträts,

also zirka 394 bearbeitete Fotos herzustellen sind.


Mittlerweise zeichnet sich ab, dass mehr als 750 Fotos entstehen werden müssen.

Neben diesem repräsentativen Bildblock entsteht ein zweiter, der Alltag und verschiedene Feste,

das Dorfleben zeigt (wie Sommerfeste, Laientheater, Landarbeiten, Schlachten etc.).

Unabhängig von der Verwendung in der Chronik des Ortes strebe ich den Aufbau einer Ausstellung

mit großformatigen Fotos sowie und/oder die Erarbeitung eines Bildbandes an.

Aus all dem voraus Beschriebenen folgert, dass Geld für dieses Projekt von Nöten ist.

(Auflisten der Kosten: Arbeitszeit Fotografie und Ortschronist,

Fotokosten, Buchherstellung –Layout, Druck etc.)


... Dank der Förderung sind wir nun in der Lage, 2011 drei Fotografie-Bände

und eine Ausstellung erstellen zu können.

1. Februar 2010 bis 31. Dezember 2011

"Altenau - ein Dorf zeigt sich"

Ein Fotoprojekt
von Paul Böckelmann, Maler und Grafiker
in Zusammenarbeit E.R.N.A.

Ausstellungseröffnung am 11. September 20112011.Altenau-Ein_Dorf.html

Gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales,

Gesundheit und Familie aus Mitteln des Europäischen

Sozialfonds und des Landes Brandenburg.

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